Der Landschaftsplan Rhinow wird zur Zeit unter Berücksichtigung der Konkretisierung der Bauleitplanung und der neuen Anforderungen, die sich aus der Weiterentwicklung des nationalen und europäischen Schutzgebietssystems für die Planungen der Gemeinden ergeben, aktualisiert. Das Amt Rhinow weist eine geringe Bevölkerungsdichte auf. Wirtschaftlich dominiert nach wie vor die Landwirtschaft. Für die Entwicklung des Amtes nehmen die Bedeutung der Erholungsnutzung und des Naturschutzes zu. Das Gebiet des Amtes zählt zu den ökologisch bedeutsamsten Naturräumen des Landes Brandenburg. Sie bieten vielen, teilweise stark bestandsgefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten einen geeigneten Lebensraum. Vor allem die Gewässer mit ihren Verlandungszonen, die Flächen des Überschwemmungsgrünlandes aber auch die xerothermen Standorte beherbergen selten gewordene Pflanzengemeinschaften mit vielen gefährdeten Arten. Der Gülper See und die ausgedehnten Grünlandbereiche sind für Saat-, Bleß- und Graugänse sowie für Kraniche, Sing- und Zwergschwäne ein wichtiger Rastplatz in Mitteleuropa. Ca. 80 Brutvogelarten nisten in dem zum Planraum gehörenden Bereich der Unteren Havelniederung. Zu ihnen gehören unter anderem Stock-, Knäck- und Löffelenten, Kiebitz, Rotschenkel, Uferschnepfe und Kampfläufer. Rund 50 weitere Vogelarten werden als Durchzügler und Überwinterer registriert. Darüber hinaus treten Otter und Biber an verschiedenen Gewässern des Planraumes auf.
Naturschutzgebiete des Planraumes
Um die Einzigartigkeit von Flora und Fauna zu sichern, wurden mehrere Bereiche des Planraumes als Naturschutzgebiete (NSG) ausgewiesen:
Gülper See,
Untere Havel Nord,
Dosseniederung,
Gollenberg,
Unteres Rhinluch-Dreetzer See,
Görner See.
Insgesamt sind 26,4% der Fläche des Amtes als NSG festgesetzt bzw. befinden sich im Verfahren der Unterschutzstellung.
Diese Flächen stellen als FFH-Vorschlaggebiete einen wesentlichen Knoten innerhalb des zu entwickelnden kohärenten Netzes NATURA 2000 dar.
|